Kommunale Wärmeplanung
Gemeinsam unsere Wärmezukunft planen
Die Gaskrise hat im Jahr 2022 Fragen zur Energieversorgung in die breite Gesellschaft getragen: Wie wollen wir zukünftig heizen und wie kann eine Wärmewende gestaltet werden, die uns von internationalen Energiemärkten unabhängiger macht?
Hier setzt die Kommunale Wärmeplanung an. Als Masterplan für die klimaneutrale Wärmezukunft unserer Region liefert die Kommunale Wärmeplanung die konzeptionelle Grundlage für eine flächendeckende und treibhausgasfreie Wärmeversorgung von Gebäuden bis 2040: Sie ermittelt das in den Kommunen vorhandene Potenzial und entwirft einen realistischen Plan für unsere zukünftige Wärmeversorgung. Dabei werden sowohl technische, als auch ökonomische und soziale Aspekte berücksichtigt, um langfristig tragfähige Lösungen in den Kommunen zu schaffen.
Das Kooperationsprojekt Wärmeplanung
Die Städte Bückeburg, Stadthagen und Obernkirchen sowie die Samtgemeinden Nienstädt, Eilsen, Niedernwöhren und Lindhorst haben sich in dem Kooperationsprojekt „Wärmezukunft mit Plan“ zusammengeschlossen, um diesen Weg gemeinsam zu gehen. Eine Rahmenvereinbarung zur Erstellung der kommunalen Wärmeplanung wurde ausgeschrieben und an einen externen Dienstleister vergeben, um abgestimmte Ergebnisse über die kommunalen Grenzen hinweg zu erhalten und regionale Potenziale zu erschließen.
Die Stadtwerke Schaumburg-Lippe unterstützen gemeinsam mit der Energieagentur Schaumburg die sieben Kommunen aktiv auf diesem Weg. Seit Anfang 2025 werden mit Projektexpertise, Datenkompetenz und Moderationserfahrung durch die target GmbH Wärmepläne erarbeitet. Die Ergebnisse aus den vier Phasen der Wärmeplanung – Datenerhebung, Bestands- und Potenzialanalyse sowie Szenarienentwicklung inklusive Maßnahmenkatalog – werden in einem „digitalen Zwilling“ – dargestellt. Dieses digitale Abbild der Kommune wird laufendend fortgeschrieben.
Links zu den Webseiten der beteiligten Kommunen, der Energieagentur Schaumburg und der target GmbH
Wie wird die klimaneutrale Wärmezukunft in Schaumburg aussehen?
Weil die Wärmeversorgung bis 2040 frei von fossilen Energieträgern sein soll, spielen vor Ort nutzbare Abwärme und erneuerbare Energien, wie Solar- und Geothermie, Biomasse oder Abwasser eine zentrale Rolle in der Betrachtung.
Die Kommunen erarbeiten zusammen mit lokalen Akteuren – wie zum Beispiel Energieversorgern, Schornsteinfegern, Anlagenbetreibern und ansässigen Unternehmen - und unter Einbeziehung der Öffentlichkeit geeignete Wärmeoptionen für lokale Versorgungsgebiete. Nur unter Einbeziehung aller Akteure kann beantwortet werden, welche Energiequellen und Infrastrukturen zur Verfügung stehen und welche Transformationspfade entwickelt werden können, die Investitionssicherheit und Wirtschaftlichkeit bieten.
Gemeinsam tragfähige Lösungen für die Wärmezukunft finden
Geplant wird aber nicht nur auf dem Papier bzw. am Rechner. Auch die Öffentlichkeit wird an der Entwicklung des Wärmeplans beteiligt, z.B. mit der Erstellung einer Ideenkarte und verschiedenen Veranstaltungsformaten zur Einbindung unterschiedlicher Akteursgruppen.
Ideenkarte: Ihre Ideen sind gefragt
Die Kommunen sind auf die Unterstützung aller Interessierten angewiesen. Über die interaktive Ideenkarte können Sie ihre Ideen zur Wärmeplanung einbringen.
Hier geht’s zur Ideenkarte

Hinweis: Die Ideenkarte ist zunächst nur für die Stadt Obernkirchen und die Samtgemeinden Eilsen und Nienstädt freigeschaltet. Sobald die anderen Kommunen mit der Erstellung des Wärmeplans starten, wird auch hier die Eingabe von Projektideen möglich sein.
Der fertige Wärmeplan in Form eines „digitalen Zwillings“ - eines computergestützten Modells der Kommune - gibt Aufschluss darüber, welche lokal verfügbaren Potenziale in welchem Maße genutzt werden können, um bis zum Jahr 2040 eine klimaneutrale Wärmeversorgung zu erreichen. Er wirft einen lokalen Blick darauf, welche Gebiete für Wärmenetze und welche eher für dezentrale Lösungen geeignet sind, z.B. den Einbau klimafreundlicher Heizungen wie Wärmepumpen. Außerdem werden erste Maßnahmen erarbeitet. Der nächste Schritt zur Wärmewende sind dann vertiefte Analysen und Projekte - zum Beispiel im Rahmen von geförderten Quartierskonzepten und Sanierungsmanagements.
Wie ist der aktuelle Stand der kommunalen Wärmeplanung in den Kommunen?
Im Rahmen von öffentlichen Informationsveranstaltungen beantworten die Kommunen zusammen mit der target GmbH diese und Ihre weiteren Fragen zur Wärmeplanung. Sie erhalten einen ersten Einblick in die kommunale Wärmeplanung und es werden Ergebnisse der Untersuchung vorgestellt. Die Teilnahme ist kostenlos, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Termine für Werkstätten und Beteiligung der Öffentlichkeit am Wärmeplanungsprozess
Hier finden Sie demnächst eine Veranstaltungsübersicht und Präsentationen.
Wie wird die klimaneutrale Wärmezukunft in Schaumburg aussehen?